Reisegrüße aus Island

Nun bin ich seit einigen Wochen in Island und möchte Euch an meinen Eindrücken teilhaben lassen.

Die Hinfahrt mit der Fähre war – dank Sturm Sabine – etwas schaukelig. Ich bin dann aber nach kurzem Zwischenstopp auf den Färöer Inseln gut in Seydisfjördur, ganz im Osten von Island, angekommen. Das Schiff machte am Dienstagmorgen fest, so hatte ich genug Zeit für eine schöne Rundfahrt entlang der Südküste von Island, bevor der Kurs begann.

Ich hatte recht gutes Wetter, zumindest für isländische Verhältnisse; manchmal war sogar die Sonne zu sehen! An das Fahren auf Schnee und Eis musste ich mich allerdings erst gewöhnen. Insgesamt ist dieser Winter hier in Island ganz besonders schneereich und stürmisch.

Islandkarte

Ganz im Osten von Island liegt Seydisfjördur, hier kam die Fähre an. Ziel war Isafjördur im Nordwesten.

Mein Ziel – Isafjördur – liegt ganz im Nordwesten von Island, in den Westfjorden. Isafjördur ist die Hauptstadt dieser ganzen Region, hat aber nur ca. 2500 Einwohner.

Und auch das Universitätszentrum ist eine ganz kleine Einrichtung. Es werden zwei Masterstudiengänge und diverse Sprachkurse in Isländisch angeboten. Die einzelnen Fächer werden in Blöcken von 1 – 4 Wochen durchgeführt. Für jeden Block reist ein Lehrer an, aus Island oder dem Ausland.

Am Montag 17.2. begann der Kurs über Aquakultur. Aquakultur ist ein Wahlfach, ich hatte eine kleine Studentengruppe (6 !), die aus unterschiedlichen Ländern kommen und unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Meine diesjährigen Studenten kamen aus den USA (2), Schottland, Italien, Holland und Finnland. Alle haben einen Bachelorabschluss, allerdings aus vielerlei Bereichen, wie Maschinenbau, Umwelttechnik, Biologie, Sozialwissenschaften, Jura… Eine interessante Mischung!
Wir begannen morgens um 09:00 im Klassenraum und arbeiteten in der Regel bis 16:00. Danach mussten die Studenten noch Hausaufgaben machen und ihre Präsentationen vorbereiten. In meinem Kurs gab es außerdem noch ein Rollenspiel, eine Exkursion zur Fischfarm in Thingeyri (über diese Siedlung bald mehr), und ein Experiment.

Der Vorlesungsstoff kann bei einer so kleinen Gruppe ganz seminarartig vermittelt werden, mit vielen Fragen, Diskussionen etc. Insgesamt ist es ein sehr intensiver Kurs, nicht nur für die Studenten, sondern auch für mich. Zuletzt gab es – sozusagen als Abschlussprüfung – noch ein Kolloquium, und dann endete der Kurs am Freitag.

Und nun bin ich aus der „großen Stadt“ in die kleine Siedlung Thingeyri gezogen. Hier möchte ich einige Experimente mit der Kultur einer besonderen Muschelart durchführen. Darüber werde ich demnächst berichten.

Fotos: Dr. Peter Krost

Hier findet Ihr meinen ersten Bericht aus dem Februar

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